Offen, freundlich und mit Respekt vor allen Menschen
Als UWG waren auch wir bei den Demonstrationen gegen „Rechts“ dabei. Weil wir es wichtig finden, dass viele ganz unterschiedliche Leute auf die Straße gehen und zeigen: Es ist uns nicht egal, wenn Menschen, die von rechts als „anders“ und „nicht-zu-uns- gehörend“ bezeichnet werden, verächtlich gemacht oder bedroht werden. Die sich zeigen und eintreten für Mitgefühl, Menschlichkeit und Demokratie.
Wie viele EdewechterInnen auch sorgen wir uns um einen aggressiver werdenden, teil- weise menschenverachtenden Ton. Unterschiedliche Überzeugungen kann und muss eine Demokratie verkraften. Was sie nicht verkraftet ist Weghören, Übergehen oder ein „das nutzt ja eh nichts …“, wenn z. B. gesellschaftliche Gruppen missachtet und ausge- grenzt werden. Oder wenn überhaupt nicht mehr unvoreingenommen über wichtige Themen geredet werden kann.
Ein Edewecht, in dem sich alle Gruppen wohl fühlen können
Edewecht ist nicht „rechts“, das war nicht immer so und ist auch nicht selbstverständlich. Wir haben keine rechtsradikale Partei im Rat, vor Krieg oder anderer Not geflüchtete Menschen werden in Edewecht gut aufgenommen und unterstützt, immer gibt es ein freundliches „Moin“.
Wahr ist aber auch, dass die Nazis nach 1933 im Ammerland ganz vorneweg waren, wir schon die NPD im Rat hatten oder die AFD auch in Edewecht zugelegt hat. Was auch zeigt, dass sich ein Teil der EdewechterInnen von den anderen Parteien nicht mehr vertreten fühlt.
Miteinander reden und auch streiten wenn ́s nötig ist
Was tun? Reden über das, was in der Politik, im Miteinander, in der Gemeinde gut oder schlecht läuft. Über Ängste, darüber was einen jeweils umtreibt. Ernsthaft über Ärger und Frust reden und über die Ursachen. Sich ehrlich machen und darüber nachdenken, was wir selber dazu beitragen können, dass es besser wird, statt sich über „die anderen“ herzumachen. Am Stammtisch, in der Familie, in der Nachbarschaft, unter FreundInnen, im Verein und auf der Arbeit.