Bauen in Edewecht

Der Bauausschuss ist der am häufigsten tagende öffentliche Ausschuss des Gemeinderates. Seine Themen sind für die Entwicklung Edewechts zentral. Edewecht hat in den letzten Jahrzehnten einen enormen Zuwachs erlebt, vor allem durch Zuzug in neue Baugebiete. Die meisten wissen, dass diese Entwicklung so nicht weitergehen kann. Der Arten- und Landschaftsschutz muss gerade in Zeiten der Klimakrise mehr Bedeutung bekommen. Die massive Versiegelung zusätzlicher Flächen muss gestoppt werden.

Es steht viel an, Beteiligung vieler ist nötig 

Das 2016 beschlossene „Städtebauliche Entwicklungskonzept“ sieht moderate neue Wohnbauflächen vor, aber riesige neue Gewerbeflächen. Deswegen hatte die UWG damals nicht zugestimmt. Nun geht es an die Umsetzungen:

  • Kleinere Baugebiete in Husbäke und Süddorf
  • Mietwohnungen im größeren Ausmaß zwischen Holljestraße und Beethovenstraße
  • Neubaugebiet Heinjehof, auch auf dem Hofgelände 
  • Ein großes Neubaugebiet in Jeddeloh II 
  • Ein „Fachmarktzentrum“ im Ortszentrum mit Wohnungen auf den Supermärkten 
  • Eine neue „Öko“-Siedlung in Friedrichsfehn im Bereich Brüderstraße/Blendermannsweg 
  • „Innenverdichtung“ auf bebauten Grundstücken

Ist das nicht alles viel zu viel? Im Gemeinderat sind SPD und FDP immer für jedes Baugebiet zu haben, je mehr, desto besser. Die CDU hat in der Vergangenheit wegen der fehlenden Infrastruktur vor allem Kita- und Schulplätze nicht überall zugestimmt. Die Grünen hatten lange gar keinem Baugebiet auf der grünen Wiese zugestimmt. Als Gruppe mit der CDU haben sie beschlossen: keine Baugebiete mehr auf Moorböden. Gut so finden wir als UWG. Aber ist es dafür nicht zu spät – Husbäke, Süddorf, Jeddeloh II, Friedrichsfehn – alles Neubaugebiete auf Moor? Zudem: Sind Windkraftanlagen und ihre Schotterpisten auf Moor nicht viel schädlicher als kleine Einfamilienhäuser? Und was kommt mit den Solarparks auf uns zu?

Jeden Einzelfall genau ansehen 

Die UWG hat in der Vergangenheit immer im Einzelfall entschieden, mal zugestimmt, mal abgelehnt.  Wir versuchen, unsere Entscheidungen öffentlich und nachvollziehbar zu machen. Wir hoffen, dass sich mehr Leute für diese wichtigen Ratsentscheidungen interessieren. Denn bezahlbarer Wohnraum ist wichtig, besonders für junge Leute, die hierbleiben wollen. Wichtig sind auch Natur- und Landschaftsschutz, weniger Auto-verkehr und mehr öffentliche Grün- und Erholungsflächen. Das alles kommt im Bauausschuss zusammen. 

Mach mit, suche die Lösungen, am besten mit der UWG!

Thomas Apitzsch